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Unsere Firmengeschichte beginnt 1945 in Millingen am Niederrhein. Deutschland liegt nach einem beispiellosen Angriffskrieg und einem ebenso beispiellosen Terrorregime in Trümmern. Zwischen den zerbombten Städten bewegen sich Menschenströme von unvorstellbarem Ausmaß: Die Alliierten führen mehrere Millionen Wehrmachtssoldaten in die Kriegsgefangenschaft. Dafür versuchen elf Millionen ausländische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, die während des Krieges in Nazideutschland interniert gewesen waren, schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Nach Deutschland drängen Millionen Menschen aus den früheren deutschen Ostgebieten. Die erste Welle flieht vor den sowjetischen Truppen in den Westen, die zweite Welle besteht aus Heimatvertriebenen, die von den tschechischen und polnischen Behörden aus ihren Dörfern und Städten vertrieben worden sind. Damit nicht genug: 1945 suchen die millionenfach im Bombenkrieg aus den Städten aufs Land evakuierten Kinder ihre Eltern und irren durch die Ruinenstädte.

Zig Millionen Menschen sind unterwegs in diesem Nachkriegsdeutschland. Und das alles ohne funktionierende Infrastrukturen. Ohne eine funktionierende Währung. Ohne die Perspektive, dass das in Besatzungszonen aufgeteilte Deutschland jemals wieder einmal ein Staat werden würde.

Der eine Bruder bekommt den Hänger, der andere den Maschinenwagen

In dieser chaotischen Nachkriegszeit treffen Theodor Hövelmann und sein Bruder eine ebenso mutige wie weitreichende Entscheidung. Beide hatten zuvor gemeinsam ein Fuhrunternehmen betrieben, nun will jeder sein eigenes Glück versuchen. Das einzige Gespann wird aufgeteilt. Theodor Hövelmann bekommt den Maschinenwagen, sein Bruder den Anhänger. Beide Unternehmen existieren bis heute.

Die Witwe übernimmt

Das Fuhrunternehmen Theodor Hövelmanns hat in den Wirtschaftswunderjahren viel zu tun. Die Wirtschaft brummt. Doch dann der Schock: 31.08.1953 kommt Theodor Hövelmann bei einem Unfall ums Leben. Bedeutet dies das Aus für das Unternehmen? Keineswegs. Nun geht Theodor Hövelmanns Frau Helene in die unternehmerische Verantwortung. Für eine Frau in der Geschäftsführung ist die Zeit noch nicht reif, zumal dieser Frau auch noch kleine Kinder am Rockzipfel hängen. Also wird ein Geschäftsführer angestellt. Aber als Gesellschafterin zieht Helene Hövelmann fortan die Fäden und bestimmt über die langfristige Ausrichtung des Unternehmens. Das heißt fortan Wwe. Theodor Hövelmann. Das Wwe. steht im Kanzleideutsch der Nachkriegsjahre für Witwe.

Von Millingen nach Rees

Nacheinander treten ihre Söhne Alfred und Alois in das Unternehmen ein und übernehmen zunehmend Verantwortung. 1966 erfolgt eine Zäsur, die fast einer Neugründung gleichkommt. Die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann verlässt Millingen und siedelt sich in Rees-Empel auf der grünen Wiese an.

Vom Transportunternehmen zur Spedition

In den 1970er-Jahren entwickelt sich das Unternehmen vom Transportunternehmen zur Spedition. Auch Fremdfahrzeuge werden nun abgefertigt. Was wichtiger ist: Durch ein Netz an Korrespondenzspeditionen ist die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann nun in der Lage, Sendungen für ganz Deutschland und für die westlichen Nachbarstaaten abzuwickeln.

Einstieg in die Lagerlogistik

Ab Mitte der 1980er-Jahre kommt mit der Lagerei ein neues Geschäftsfeld dazu. Die Anfänge sind überschaubar. Hier puffert die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann ein bisschen Material, dort werden Fertigprodukte bis zum Versand zwischengelagert.

Systemstückgut

In den 1990er-Jahren wird deutlich, dass im Sammelgutgeschäft das alte Relationsspeditionssystem an seine Grenzen stößt. 1997 wird die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann Mitglied im Stückgutnetz 24plus logistics network und erwirbt einen Gesellschafteranteil an der Stückgutkooperation. Seither wickelt die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann Stückgüter in einem Netzwerk nach einheitlichen Standards ab.

Investition in die Lagerlogistik

Nach der Jahrtausendwende investiert die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann massiv in den Bau eigener Lagerflächen. Aktuell stehend dem Unternehmen über 17.000 Quadratmeter konventionelle Lagerfläche zur Verfügung. Das 2014 fertiggestellte Gefahrstofflager nach WGK3 bietet Platz für 7.000 Europaletten oder 5.350 ADR-IBCs.

Neubau des Verwaltungsgebäudes

Im Mai 2020 bezieht die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude. Das Gebäude ist mit 2.000 Quadratmetern Nutzfläche nicht nur groß, sondern ist auch mit schallabsorbierenden Raumtrennern, höhenverstellbaren Möbeln, Besprechungsinseln, einer Dachterrasse und einem Bistrobereich perfekt ausgestattet. Eine weitere Besonderheit: Die Beschäftigten wurden in die Planung einbezogen und erhielten ein Mitspracherecht bei der zukünftigen Gestaltung der Arbeitsplätze. Um ein inklusives Arbeiten zu ermöglichen, wurde großer Wert auf Barrierefreiheit gelegt.

Auf drei Beinen im Stückgutgeschäft

2021 wird die Spedition Wwe. Theodor Hövelmann Systempartner des Stückgutnetzwerks ONLINE Systemlogistik und 2023 Systempartner CARGO Trans Logistik AG (CTL) und kann damit Sendungen in nunmehr drei Stückgutnetzen einspeisen.